Umgangssprachlich als „Idiotentest“ bekannt ist die MPU die Medizinisch-Psycholohgische Untersuchung. Es geht dabei um eine Prognose darüber, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls ist, den der Fahrer in Zukunft verursacht. Die MPU ist eine wichtige Untersuchung, geht es letztendlich ja um den Entzug, oder die Neuerteilung des Führerscheins.
Die Voraussetzungen
Beurteilt werden in erster LInie Verhalten und Einstellung der untersuchten Person. Getestet wird die psychische Eignung, ein Auto zu lenken. Fällt die MPU negativ aus, dann muss sie der Führerscheinstelle nicht zwingend vorgelegt werden. Die körperliche und geistige Eignung für den Führerschein ist Voraussetzung um einen zu beantragen. 2016 wurden rund 90.000 MPUs durchgeführt. Meist liegt die Ursache dafür in Alkohol am Steuer.
Anlass für eine MPU
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung kann aus verschiedenen Gründen angeordnet werden.
Alkohol
Der häufigste Grund für eine MPU ist Alkohol am Steuer. Wird man mit 1,6, oder mehr Promille angehalten, dann ist das ein Grund für die Anordnung. Auch auf dem Fahrrad kann eine entsprechende Alkoholisierung ausreichend sein.
Drogen
Wer unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug lenkt, der muss sich einer MPU unterziehen. Auch abseits des Straßenverkehrs kann ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, das der Führerscheinstelle vorliegt, Anlass für eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung sein.
Auffälligkeit
Neben konkreten Anlässen reicht es auch aus, wenn man mindestens 18 Punkte in Flensburg sammelt, also aufgrund verschiedener Delikte im Straßenverkehr auffällig geworden ist. Wer häufig die Geschwindigkeit überschreitet, oder andere Fehler begeht, der könnte psychische Probleme haben, die bei einer MPU abgeklärt werden können. Schließlich muss jeder Verkehrsteilnehmer besonnen und überlegt handelt. Impulsive, oder sogar aggressive Verhaltensweisen stellen eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar.
Andere Gründe
Auch ein Führerschein, der beireits mit 16 Jahren erteilt wird, oder eine Behinderung, egal ob körperlich, oder geistig, können Gründe für eine MPU sein. Der dreiteilige Test nimmt etwa 3-4 Stunden in Anspruch.Die Reihenfolge der Untersuchungen ist variabel, im Regelfall wird aber ein Test durchgeführt, ein Gespräch mit einem Psychologen geführt und auch eine grunudlegende ärztliche Untersuchung gemacht. In der Vorbereitung finden Gespräche mit Verkehrspsychologen statt. Der Test selbst kostet etwa 500 Euro. Beim Bast, dem Bundesamt für Straßenwesen steht eine Liste der Institutionen, die eine MPU durchführen zur Verfügung. Dort findet man auch weiterführende Informationen zum Thema.
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