Umzugskartons schleppen, bis spät in die Nacht mit geliehenen Kleintransportern durch den Regen fahren und die zerschundenen Hände und den überstrapazierten Rücken in einem nicht eingerichteten Badezimmer notdürftig versorgen, bevor man auf einem provisorischen Matratzenlager eine kurze Nacht verbringt. So, oder so ähnlich kann sich ein Umzug gestalten, wenn man sich entscheidet, ihn auf eigene Faust durchzuziehen. Die Alternative ist ein spannenderTag bei dem man das beauftragte Umzugsunternehmen beaufsichtigt, für freie Wege und bereitgestellten Hausrat sorgt und ansonsten relativ entspannt seinen Wohnsitz verlegt. Beides mag überspitzt sein und die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte. Die Entscheidung zwischen der billigen Variante den Umzug selber zu organisieren, oder Geld in eine Firma zu investieren, die den Umzug erledigt, muss trotzdem gut durchdacht werden.
Der Umzug
Auf den ersten Blick wirkt ein Umzug, als wäre es keine große Sache. Möbel ausräumen, Möbel zerlegen, oder zumindest sichern. Danach Möbel in die neue Wohnung bringen, aufbauen und den Rest aus der alten Wohnung holen. Das Zeug wieder in die Kästen und mit den 25 motivierten Helfern gutgelaunt ein Feierabendbier aufmachen. Dazu setzt man sich bequem auf das Sofa und sieht sich ein Fußballspiel im Fernsehen an. Toll! Dummerweise gibt es da noch den zweiten Blick. Möbel ausräumen ist keine Kleinigkeit. Da steckt viel, oft sogar unglaublich viel Zeug in den Schubladen und Schränken. Schwere und unförmige Gegenstände, die einen klassischen Umzugskarton schnell an seine Grenzen bringen. Außerdem fehlt ganz einfach der Platz. Aus einem recht platzsparenden Schrank wird schnell ein ganzer Raum voller Umzugskartons. Kein Platz um die Möbel zu zerlegen. Die Kartons müssen mehrfach hin- und hergeräumt werden und bis alles soweit ist, dass man es transportieren kann, sind Stunden vergangen.
Blauäugiges Herangehen
Kaum einer kann von sich behaupten, dass sie, oder er ein Umzugsexperte ist. Im Laufe des Lebens bringt man es auf eine Handvoll Umzüge und meist liegen Jahre, oder Jahrzehnte zwischen den Umzügen. Wie bei einer Geburt vergißt man die Schmerzen und den Stress, dem man sich ausgesetzt hat. Die meisten Menschen, die ohne professionelle Hilfe in einer neuen Wohnung angekommen sind, fallen Abends ins Bett und schwören sich bei allem, was ihnen heilig ist, dass sie nie wieder umziehen werden. Mit der Zeit verblasst die Erinnerung aber und man entscheidet beim nächsten Wohnungswechsel wieder, alles selber zu machen. Fällt man dann später halbtot ins Bett, sofern es bereits steht, dann kommt es einem wie ein Déjà-vu vor.
Die Firma
Die Alternative ist ein Umzugsunternehmen. Auch wenn man sich kaum noch an den letzten Umzug erinnert, ist die Firma zumindest der leichtere Weg. Wie auch immer man das Geld verdient, das die Firma in Rechnung stellt, es ist leichter, als den Umzug selbst zu organisieren. Es beginnt bereits bei der Planung des Umzugs. Der Profi macht einen Rundgang durch die Wohnung und stellt Fragen, auf die man als Laie erst gekommen wäre, wenn es zu spät ist. Passen Möbel durch die Türen, wie viel Platz gibt es im Stiegenhaus. Wo kann der Umzugswagen parken. Aber nicht nur so komplexe Fragen werden behandelt. Auch die Anzahl der Umzugskartons und der Bedarf an zusätzlichem Material, wie Decken, Luftpolsterfolie und Packpapier wird mit fachmännischem Blick beurteilt. Das Ergebnis ist ein realistisches Angebot.
Realistisches Angebot
Auf der einen Seite ist das Angebot für das Umzugsunternehmen kostendeckend. Auf der anderen Seite ist der Zeitaufwand und der Materialbedarf realistisch eingeschätzt. Der Profi lebt vom organisieren von Umzügen. Wenn er meint, er braucht 3 Helfer und zwei Tage, dann sollte man das glauben. Auch wenn der beste Kumpel den Kopf schüttelt und meint, er könnte das mit etwas Hilfe in einem halben Tag erledigen. Die Einschätzung des Experten ist fundiert und kann auch erklärt werden, wenn man sie hinterfragt. Außerdem kann man mit einem seriösen Anbieter auch darüber sprechen, wie man die Kosten reduzieren kann.
Rundum-sorglos
Wer will kann sich tatsächlich für den Umzug einen Tag freinehmen und ein wenig im Park spazieren gehen. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann kann ein spezialisiertes Umzugsunternehmen beauftragen den Umzug durchzuführen. Damit wird tatsächlich alles vom Dienstleister erledigt. Auch wenn das die entspannendste Art ist umzuziehen, ist es nicht unbedingt zu empfehlen. Viele Handgriffe kann man selbst erledigen. Es macht also Sinn, die Möglichkeiten genau zu besprechen und zu hinterfragen, was man selbst übernehmen kann. Zerlegt man die Möbel selbst, räumt sie alleine aus und kann auch den Zusammenbau in der neuen Wohnung selbst erledigen, dann spart die Firma Zeit. Zeit ist Geld, also wird der Umzug dadurch günstiger.
Do it yourself
Allerdings ist auch der selbst organisierte Umzug natürlich eine Option. Entscheidet man sich dafür, dann sollte man sich genau überlegen, wie lange die einzelnen Arbeitsschritte dauern. Dabei kann man ruhig großzügig rechnen und muss bedenken, dass ungeübte Helfer deutlich länger brauchen, als routinierte Möbelpacker. Hat man großzügig die Zeit geschätzt, dann ist der nächste Schritt noch ein Aufschlag von zumindest 50%. Wer berechnet, dass er in 2 Tagen den kompletten Umzug erledigt hat, der sollte zumindest 3 Tage einplanen. Ist man nach 2 Tagen fertig kann man den dritten Tag frei nehmen und die neue Wohnung genießen. Ansonsten spart man sich viel Zeitdruck und unnötigen Stress.
Verbindliche Zusagen
Wichtig ist außerdem, die Helfer zu einer verbindlichen Zusage zu bewegen. Der Termin muss abgestimmt und bekannt gegeben werden. Wer wann kommt und wer was mitbringt muss penibel geplant werden. Schon viele Menschen wurden von guten Freunden am Umzugstag versetzt. Klare Aussagen und kurze Erinnerungsanrufe bauen dem vor. Auch die Autos, die zur Verfügung stehen müssen besprochen werden. Wer arbeitet in der alten Wohnung, wer beim Transport und wer in der neuen Wohnung. Die Verpflegung muss geplant und organisiert werden.
Selbst machen lassen
Der beste Weg ist wohl die Kombination aus einer Firma und der Eigeninitiative. Hat man wirklich 20 beste Freunde, die verlässlich, pünktlich, kerngesund und hochmotiviert sind, kann man mit Ihnen den Part erledigen, den man mit dem Umzugsunternehmen vereinbart hat. Die Profis können dann direkt mit dem Transport beginnen und effizient und schnell alles an seinen neuen Platz bringen. Lässt die Motivation, die Gesunsheit, oder die Anzahl der besten Freunde am Umzugstag plötzlich nach, dann ist das weniger schlimm, als wenn die kostenlosen Helfer für den Umzug entscheidend wären. Selbst machen lassen ist eine ausgezeichnete Variante den eigenen Umzug kostengünstig und trotzdem stressfrei zu gestalten!
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